

SCHIRN x Dondorf Druckerei, Frankfurt am Main
Das 1890 errichtete Backsteingebäude ist ein bedeutendes Zeugnis der Frankfurter Industriegeschichte und eng mit der jüdischen Unternehmerfamilie Dondorf verbunden. Nach wechselvoller Nutzung drohte 2022 sein Abriss – doch Bürgerinitiativen setzten sich erfolgreich für den Erhalt ein.
Der Umbau bewahrt den industriellen Charakter und schafft moderne, flexible Räume für Ausstellungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote. Die Fassaden blieben weitgehend unverändert, Fenster wurden instandgesetzt oder erneuert – stets im Dialog mit der historischen Teilung. Der neu erstellte Lastenaufzug dient zugleich als funktionales und gestalterisches Highlight.
Um die Verbindung zum Bockenheimer Depot und zum Quartier zu stärken, wurde der Haupteingang auf die Westseite des Hauptgebäudes verlegt. Im Erdgeschoss verbinden offene Raumkonzepte Café, Foyer und Hof, während die Obergeschosse flexible Flächen für Ausstellungen, Initiativen und Büronutzung bieten. Historische Substanz wie Stahlträger, gusseiserne Stützen, Türen und Mauerwerk wurde freigelegt, ertüchtigt und wiederverwendet, neue Elemente fügen sich sensibel in die bestehende Bausprache ein.
Auch die Freiräume wurden behutsam aufbereitet: barrierefreie Wege, Wiederverwendung bestehenden Basaltsteinpflasters, punktuelle Bepflanzung und erhaltene Bäume schaffen eine neue Aufenthaltsqualität.
Auf diese Weise entsteht ein offenes Haus, das historische Industriearchitektur respektvoll mit zeitgenössischen Anforderungen verbindet und einen neuen kulturellen Anker im Bockenheimer Quartier setzt.
Bearbeitete Leistungsphasen: 1-8
BGF R+S (oi): ca. 6.750 qm
BRI (oi): ca. 25.500 cbm
Nutzfläche: ca. 4.500 qm
raumlabor - Innenarchitektur EG
bub + alcaraz - Statik
Generalunternehmer
artbau Projekt GmbH


































